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“Ich habe viel Glück gehabt”, sagt Lena rückblickend

Gebürtig kommt Lena aus der Ukraine. Dort musste sie schon früh erfahren, was es heißt in Unsicherheit zu leben. Die vielen politischen und wirtschaftlichen Umbrüche durch die Sowjetzeit zeichnen noch bis zu heute das Land. Im Alter von 25 Jahren, als frische Absol­ventin des Elektro-Ingenieursstudium, gab es keine Perspek­tive für Lena. Ohne Wohnung, Arbeit und Geld traf sie mit ihrem Mann die große Entscheidung nach Deutsch­land ­ zu gehen. Eine Ausreise aus der Ukraine musste genehmigt werden. Niemals haben sie damitgerechnet, dass ihrem Antrag komplikationslos stattgegeben würde. Aber schon nach einem halben Jahr hielten sie und ihr Mann die Genehmigung für ihre Ausreise in den Händen. „Das war im ersten Moment ein Schock“, sagt Lena und ihr Blick schweift für einen kurzen Moment in die Ferne als wenn die Erinnerung wieder lebendig wird. Anfängliche Ängste löst schnell die Vorfreude und Hoffnung auf eine vielversprechende Zukunft ab.

Das halbe Jahr bis zu ihrer Ausreise nutzen sie für einen Deutsch-Sprachkurs. Dann wurden die wenigen Habseligkeiten in zwei Koffer gepackt. Ihr letztes ukrainisches Geld investierten sie in Deutschland in die Taxifahrt vom Bahnhof zur Sammelstelle für Flüchtlinge.

Erst überwogen die Euphorie und Sorglosigkeit. Sie wurden mit allem versorgt, was man zum Leben brauchte, sogar einem kleinen Taschengeld. Dennoch wollten die beiden bald ein eigenes, unabhängiges Leben aufbauen.

Zufällig wurde genau zu der Zeit eine Initiative ins Leben gerufen für Akademikerinnen aus Osteuropa. Ihr Studienabschluss ist in Deutschland leider nicht anerkannt. Nur 30 Frauen wurden ausgewählt an einer einjährigen Berufseingliederungsmaßnahme teilzunehmen. Abgeschlossen wurde der Lehrgang mit einem Betriebs-Praktikum. Man war mit Lena so zufrieden, dass ihr anschließend ein Ausbildungsplatz angeboten wurde. Nach der Ausbildung arbeitete Lena noch ein Jahr bevor sie zum ersten Mal Mutter wurde. Sie legte eine zweijährige Elternzeit ein.

Sich bereits beim Arbeitsamt gemeldet, aber noch nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Anstellung, erhielt sie das Stellenangebot der Firma SCHUBS vom Arbeitsamt. Kurzum wurde sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen und konnte überzeugen; trotz ihrer geringen Berufserfahrung. „Hier wird einem eine Chance gegeben“, sagt Lena mit Nachdruck.

Sie ist nun seit 15 Jahren hier und hat das Unternehmen wortwörtlich großwerden sehen. Anfänglich waren sie nur wenige Mitarbeiter und so bekam sie Einblicke in viele Bereiche der Firma wie Verkauf, Personalwesen, Arbeitsvorbereitung, Einkauf, Fertigung und IT. „Es wird nie langweilig dank der immer neuen Herausforderungen“, schmunzelt Lena.

Besonders stolz ist sie auf die Handbücher, die sie für einen Kunden in die russische Sprache übersetzte und die mitverantwortliche Einführung des Betriebssystems und die damit verbundenen Mitarbeiterschulungen. Für diese Herausforderungen war ihr technisches Studium Gold wert.

Lena bringt abschließend auf den Punkt: „Besonders an SCHUBS gefällt mir die Möglichkeiten und die Freiheit, die das Unternehmen bietet, sich weiterzuentwickeln. Außerdem die Wertschätzung und die damit verbundene Bereitschaft und Flexibilität den Job UM die persönlichen Bedürfnisse und die Lebenssituation der Mitarbeiter herum zu gestalten.“

Lena Potsenko, Verwaltungsangestellte bei SCHUBS